Agora 2016: Was ist das? Ein Bericht

Die Meisten bis eigentlich alle von euch haben bestimmt noch nicht von der Agora gehört. Die Agora ist eine vom Weltpfadfinderverband (WOSM) veranstalte Konferenz von und für Ranger und Rover der Verbände aller europäischen Länder, die teilnehmen möchten. Deutschland war auch dieses Jahr dabei und Rebekka vom LV Bayern und ich, Ralph von den Grauen Adlern, wurden ausgewählt, Deutschland dort zu vertreten.

Die Agora ist die edukative Veranstaltung des WOSM Regionalbüro Europas für R/Rs, auf der es im wesentlichen um verschiedene Mittel und Wege geht, wie man Projekte in seinem Bund verwirklichen kann und sich selber einbringen kann. Oberthemen waren Personal Projects und Youth Empowerment, zu denen wir mehrere Sessions hatten. Außerdem wurde eine Tagesstätte für geistig beeinträchtige Kinder, Jugendliche und Erwachsene besucht und einen Nachmittag lang Spiele gespielt und den “Spirit” der Pfadfinderei geteilt. Ach ja, einen Besuch bei Amnesty International zum Thema Menschenrecht gab’s auch noch.

Neben dem Lernfaktor wurde noch viel Wert auf persönliche Gespräche, Kontakte und den Internationalen Austausch gelegt. Natürlich gab es auch genug Zeit die schicke Stadt Madrid zu erkunden und in Kleingruppen durch die Straßen zu schlendern und Fotos zu machen bei perfektem Wetter und viel, viel Eis. Die Abende waren gefüllt mit vielen coolen Veranstaltungen und Partys. Ein Abend war der Internationale Abend, bei dem sich alle Länder mit vielen Süßigkeiten und spezifischen Snacks, Spielen etc. vorgestellt haben. Ein anderer Abend war die “Spanish Party” bei wir spanische Sachen gegessen haben, traditionelle Tänze gelernt haben und bis 4 Uhr morgens bei Partymusik durchgetanzt haben teils zu spanischen Songs, aber auch den ein oder anderen Macarena. Es war also nicht nur im Sinne des Lernens….

Wer sich also für internationale Arbeit im BdP und im Weltbund interessiert, hat durch die Agora die ideale Gelegenheit, dies auf einer kleineren Ebene auszuprobieren. Es waren mehrere Repräsentanten des Büros anwesend und haben Präsentationen gehalten, durch die man viele Einblicke in den größten weltweiten Pfadfinderbund bekam und man konnte nicht nur viel an neuen Ideen und Anregungen mitnehmen, sondern auch unglaublich viele neue Freunde aus ganz Europa, die alle im selben Alter sind genauso ticken wie man selbst.

Das ist eben das schöne an Pfadfindern – sie sind überall.

Noch Wochen nach der Konferenz, die im März stattfand, stehen wir untereinander in Kontakt und schreiben regelmäßig.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich mal mit dem AK Internationales des BdPs auseinander zu setzen, vielleicht ist sowas ja auch für euch mal was interessantes – ich kann es nur empfehlen. Es hat viel Spaß gemacht, war sehr informativ und definitiv eine Veranstaltung, die sich gelohnt hat!

Ein Beitrag von Ralph Schwägerl (Stamm Graue Adler). Erstmals erschienen in der LV-Hessen-Schau 16/1