St.Hubertus
Bei uns Willkommen!

Kleiner Aufwand und große Freude

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Stamm St. Hubertus, Uelzen
LV Niedersachsen

Einfach kurz vorbeischauen!

Es war eine spontane Eingebung, als zwei Sipplinge unserer Sippe Störtebecker an einem Montag zum neu eröffneten Asylbewerberheim fuhren, um mit der zuständigen Sozialarbeiterin einen Termin für eine Gruppenstunde festzulegen. Ein Facebookpost der örtlichen Helfergruppe hatte uns auf benötigte Hilfe – grade in der Kinderbetreuung – aufmerksam gemacht und da wir sowieso Zeit hatten zwischen Schule und Sippenstunde, setzten wir unsere Idee gleich in die Tat um. Dankend nahm man unser Angebot an, eine Gruppenstunde mit den  6- bis 12-Jährigen zu gestalten. Am Freitag gegen 2 würden wir wiederkommen.

Als wir am Freitag zurückkamen – mit Gitarre, Liederbüchern und verschiedenen anderen Materialien – schloss uns die Sozialarbeiterin das kleine Spielzimmer auf und meinte, dass sie noch die Kinder holen müsste. Die Leute, die vorbeikamen, schauten uns neugierig an. Als nach zehn Minuten die Sozialarbeiterin immer noch nicht zurück war, nahmen wir einfach die Gitarre und fingen an zu singen. Denn eine Sache ist klar: Jeder Mensch mag Musik!

Nun kamen die Kinder von alleine. Schnell hatten sich viele Kinder versammelt, viele brachten ihre Geschwister mit. Geschätztes Alter der Gruppe: 3 – 11. Trotzdem, wir wollten niemanden ausschließen und führten unser Programm wie geplant durch. Da wir mehrere Sipplinge waren, konnten wir die Spiele einfach vorspielen und dann nach und nach die Kinder einbinden. Meist begriffen sie sofort, wie ein Spiel funktionierte, und wenn einer es nicht verstanden hatte, erklärte ein Anderer es einfach in der Muttersprache. Einige Eltern, die ab und zu vorbeischauten, halfen ebenfalls bei der Übersetzung

Sprachbarrieren sind kleiner als man denkt.

Wir sangen auch mit den Kindern. Am Anfang waren wir uns nicht sicher, ob es wirklich Sinn und Spaß machen würde zu singen, wenn die Kinder nichts verstehen würden. Wie falsch wir lagen! Die Kinder versuchten mitzusingen – auch wenn es nur einzelne Wörter waren – und den Papagei sangen wir sogar zwei Mal (einmal zum Anfang und einmal zum Schluss), weil die Kinder von dem Refrain begeistert waren. Generell war es unglaublich, wie schnell die Kinder neue Wörter lernten und sicher verwenden konnten.

Es ist witzig, dass obwohl wir eigentlich nicht die gleiche Sprache sprechen, wir uns trotzdem die gesamte Zeit problemlos unterhalten haben.

So verbrachten wir zwei Stunden singend, spielend und lachend gemeinsam. Für einen wirklich kleinen Aufwand haben nicht nur die Kinder einen hoffentlich schönen Nachmittag verbracht, sondern auch wir eine Menge neue Erfahrungen gesammelt. Wir werden auf jeden Fall öfter vorbeischauen und ich kann wirklich jedem empfehlen, einfach mal bei dem örtlichen Asylbewerberheim oder der Integrationsstelle anzurufen und einfach einen Termin für eine Gruppenstunde auszumachen! Es ist für beide Seiten eine große Bereicherung.

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