14305403_10206945501067652_2490295152155435404_o
Thema

Halt! Zusammen gegen rechts!

,
Wir sind die Redaktion der LV Hessen-Schau, der Landeszeitschrift des LV Hessen.

Um es nicht mitzubekommen, muss man sich schon anstrengen. Neben einer Welle an Hilfsbereitschaft, registrierten die Strafbehörden im vergangenen Jahr einen weiteren Anstieg von politisch motivierten Straftaten gegen geflüchtete Menschen. Flüchtlingsheime brennen, Menschen werden bedroht und leben in Angst.

Das selbst ernannte „Volk“ demonstriert auf der Straße gegen Zuwanderung. Sie haben Angst vor Überfremdung und Angst selber von der Politik vergessen zu werden. Aber auch ihr Versuch der Agitation verbreitet Angst, bei denen die dadurch zur Zielscheibe werden. Dies ist ein Handeln, ohne sich der Folgen bewusst zu sein, das es aber ermöglicht den Frust zu kanalisieren. Dadurch gewinnt Rassismus in so mancher Debatte die Oberhand. Die letzten Kommunal- und Landtagswahlen, bei denen AfD und auch die NPD in Kreisen und Kommunen teilweise zweistellige Ergebnisse holten, bestätigen diesen Trend, der zwar beängstigend ist, aber umso mehr aufschrecken müsste, diesen Zustand nicht zu akzeptieren.

Gerade für uns als Pfadfinder*innen sollte diese Entwicklung ein Ansporn sein sich dagegenzustellen. Der schärfere Umgangston in der derzeitigen politischen Lage lässt zumindest aufhorchen. Parallelen zum Erstarken der NSDAP ab 1930 sind unübersehbar. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 hatte gravierende Folgen für die Jugendbewegung, sie wurde gleichgeschaltet. Die Erziehung und Freizeitgestaltung wurden staatlich gesteuert und dienten dazu die Ideologie der Nationalsozialisten Kindern und Jugendlichen zu indoktrinieren und sie auf den Krieg vorzubereiten.

Die Pfadfinderregeln, auf die wir unser Pfadfinderversprechen abgelegt haben, geben uns andere Leitlinien für die Erziehung von Kindern und Jugendlichen.

Ich will dem Frieden dienen und mich für die Gemeinschaft einsetzen, in der ich lebe.“

Gerade diese Regel sollten wir uns alle zu Herzen nehmen, wenn es darum geht, wie unsere Zukunft aussehen soll. Wenn wir vorangehen, offen auf Menschen zu und sie willkommen heißen, können wir zwar nicht die Welt grundlegend verändern, sie aber etwas besser zurücklassen, als wir sie vorgefunden haben, in dem wir die Chance genutzt haben, ein Vorbild für andere zu sein. Wir müssen aufpassen, dass die Zukunft nicht von Hass geprägt ist, sondern von einem freundlichen Miteinander – egal, wo wir gerade stehen. Denn das zeichnet vielleicht gerade uns Pfadfinder*innen aus.

Ein Beitrag von Jonathan (Stamm Graue Bären). Erstmals erschienen in der LV-Hessen-Schau 16/1

 

Bild von Flo (Stamm Greutungen)

Diskutier mit zum aktuellen Thema
der LV-Hessen-Schau unter
#Zusammenhalt

0

Was denkst du?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ausrechnen * Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.