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NEUE BRIEFE

Zwei Gedichte zum Pfadfindersein!

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Stamm Goten, Kaiserslautern
LV Rheinland-Pfalz/Saar

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der Weg vergeht wie Spuren im vermatschten Sand
klebrig der Morast
verwegene Fährten zum Morgengrauen
leise klingen die Lieder Gitarrenklänge von Pfadfindergesang
doch die vermatschten Spuren verformen sich zu ummantelten Sternenbrücken
der Weg zur Kohte ist einsam
dann verwehen die Sprachen:
„ossa ossa schöne stadt am kama“

Uwe Kraus 2011 aus der Sammlung “Akte1/11”  für das Landeswölflingslager 2005 in Mainz

 

 

mein erstes gedicht

schrieb ich mit der mondsichel
auf moos
ich steckte eine fackel
in die erdige luft
und setzte mich auf meinen poncho
der mich im winter vor nässe und kälte
schützte
und begann im angesicht der nacht
einen gedanken zum andern zu fassen
ich schrieb meine gefühle nicht auf
sondern worte
reimte ich auf seiten ineinander und webte sie
dass licht und
schatten unerträglich wurden
ich wachte über die nacht
in ihrer kälte stundenlang
auf dem boden um mich pilze
und anderes getier
ich trank einen schluck aus meiner trinkflasche
und ging im morgengrauen
zu den andern
und las
da alles allzeit bereit schien

so wie ich pfadfinder war
und die einzelnen gedanken der welt schmückte
zu einem text
in dem die dinge zu geheimer mystik
verdreht wurden
und ich in meinem zelt anfing
zu sterben und auferstehn mit einem male

Uwe Kraus 2007 “Fußball ist unser Leben – Lyrik”, entstanden auf dem TILOP 1996

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