Die neue Normalität – was heißt das für Pfadfinden?
,Pfingstlager finden nicht statt. Stammesheime verwaisen. Gruppenstunden werden ins Digitale verlegt. E-Learning ersetzt die Osterkurse. Zumachen, absagen, verschieben – das war noch vergleichsweise einfach. Jetzt geht es darum, wieder vorsichtig zu starten, nach der neuen Normalität zu forschen. Und das erscheint viel schwieriger. Die Rechtslage ist unübersichtlich. Bundesländer erlassen unterschiedliche Anordnungen, was die Jugendarbeit betrifft. Von Woche zu Woche gelten andere Bedingungen. Dürfen wir uns im Stammesheim treffen oder besser nur im Freien? Wie viele dürfen gleichzeitig kommen? Wie schaut es mit gemeinsamen Übernachtungen im Zelt aus? Oder sollen wir lieber doch nur Tagesaktivitäten anbieten?
Dass sich darüber im Moment viele Gruppenleiter Gedanken machen, bekommen wir auch als Stiftung mit. Die meisten der Sommervorhaben sind abgesagt. Aber einige sind dabei, alles coronatauglich umzuplanen.
Die Grauen Wölfe in Friedrichsdorf gestalten einen „grünen Gruppenraum“. Gearbeitet wird in Kleingruppen. Der neue Outdoorbereich ermöglicht mehr Programm im Freien.
Die Nordlichter aus Castrop-Rauxel und der Stamm weiße Rose aus Dortmund verschieben ihr Utopia-Sommerlager auf 2021 und bieten in diesem Sommer Tagesausflüge vom Stammesheim aus an. Ein gemeinsames Hygienekonzept wurde erarbeitet.
Unser Appell: Lasst euch von den Schwierigkeiten nicht entmutigen. Trefft euch trotzdem. Bietet Programm in den Ferien an. Macht, was möglich ist.
Wenn dafür zusätzliche finanzielle Mittel erforderlich sind, meldet euch bei uns. Stellt einen Antrag https://www.stiftungpfadfinden.de/projekte/projekt-antrag-stellen/ oder fragt nach der 100 €-Förderung https://www.stiftungpfadfinden.de/projekte/antrag-20-x-100-aktion/ . Wir unterstützen euch gerne beim Weg in die „neue Pfadfinden-Normalität“.
Der Stiftungsvorstand hat sich auch wieder getraut. Unsere erste Präsenzvorstandssitzung seit dem Kuratoriumstreffen im März, war geprägt von Wiedersehens- und Kontaktfreude. Eine Wohltat, endlich wieder mit Körpersprache und Blickkontakt zu kommunizieren. Ob in beruflicher Hinsicht oder familiär bildete unser Befindlichkeitsfeedback zu Beginn der Vorstandsrunde ab, was die Pandemie an Belastungen, Sorgen und Einschränkungen für jeden einzelnen von uns jetzt und in naher Zukunft bedeutet.
Was an Zeit durch coronale Einschränkung und Entschleunigung entstanden ist, muss vielfach an anderer Stelle investiert werden. Sei es, um bislang Erreichtes zu bewahren, oder schlichtweg den „Beruf/Haushalt“ am Laufen zu halten. Den gleichen Herausforderungen stellen sich zeitgleich die Pfadfinderstämme, Bundesvorstand und Landesverbände wie digitale Meetings und persönlich geführte Telefonate von Seiten des Stiftungsvorstandes zeigen.
Die Stimmung war super, obwohl das auf dem Maskenfoto nicht rüber kommt. Gar nicht so einfach, mit Maske zu lächeln.
Wir freuen uns, wenn wir auf dem Weg in die neue Pfadfinden-Normalität helfen können
Euer Stiftungsvorstand Karin, Apida, Peter, Igor, Hans und Antoinette
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