Auf dem Besen nach Immenhausen – Graue Bären auf dem Landespfingstlager 2014
,Am Pfingstwochenende ging es für uns, den Pfadfinderstamm Graue Bären aus Oberursel, zum Landespfingstlager nach Immenhausen ins eigene Bundeszentrum, was dort schon fast traditionell stattfindet. Zum Landespfingstlager kommen alle hessischen Stämme zusammen um gemeinsam ein großes Lager zu erleben. Dieses Jahr waren es über 700 Pfadfinder, die sich auf den Wiesen des Bundeszentrums niederließen, auf denen letztes Jahr im Sommer das Bundeslager mit über 4500 Teilnehmern aus Deutschland stattfand.
Der Freitag stand im Zeichen des Aufbaus. Neben Singejurte, Kochjurte und den Schlafkothen stellten wir unseren eigenen Fahnenmast auf. An diesem wurde tagsüber unsere neue Flagge gehisst, während nachts eine kleine Laterne hochgezogen wurde, die bei Nacht wie ein kleiner Leuchtturm über den Lagerplatz zu erblicken war. Jeden Morgen wurde die Fahne in der Morgenrunde gehisst und abends bei der Abendrunde wieder eingeholt. Zum Hissen der Flagge wurde sogar ein eigenes Lied geschrieben.
Nach einem großen gemeinsamen Landesverbandsfrühstück am Samstagvormittag folgte am Nachmittag ein Geländespiel zum Thema Evolution, bei dem das „Wasser des Lebens“ erst erspielt und dann sicher zur Basis gebracht werden musste. Keine leichte Sache mit Störgruppen, die einem das frisch erpielte Wasser wieder abnehmen wollten. Der Samstagabend endete in einem Stammesabend mit Tschai und Keksen.
Am Sonntagmorgen konnten wir alle etwas ausschlafen. Das offizielle Programm, ein großes Quidditschtunier begann erst nachmittags. Die Teams wurden in zwei Altersgruppen aufgeteilt, Wölflinge und Sipplinge mit Ranger und Rovern. Die Spieler, mit Gymnastikstäben als Besen zwischen den Beinen, versuchten wie bei Harry Potter Tore zu werfen, während der Sucher versucht den „Goldenen Schnatz“ zu fangen. Als Goldener Schnatz fungierten hierbei die gelben Hüllen der Überraschungseier, die über das gesamte Spielfeld verteilt wurden. Eines dieser Eier ist das Richtige. Dieses muss der Sucher durch Öffnen der Eier herrausfinden, ohne dabei von dem gegnerischen Team gestört zu werden. Das sonnige und heiße Wetter lieferte erschwerte Bedingungen für die Teams. Trinken und Kopfbedeckung waren das A und O und konnten fast alle vor einem Sonnenstich oder -brand bewahren.
Als Höhepunkt des Lagers fand am Abend dann ein Singewettstreit statt, bei dem fünf Gruppen gegeneinander antraten und ihre selbsteinstudierten Stücke zum Besten gaben. Eine fachkundige Jury kürte dann die Siegerinnen und Sieger. Die Preise für die ersten drei Plätze sowie die Trostpreise für die restlichen Gruppen förderte die Stiftung Pfadfinden. Zum Abschluss des Lagers wurde dann das Landesfeuer entzündet, bei dem jeder Stamm seine Fackel mitbringen musste, um das riesige Feuer gemeinsam zu entzünden.
Um die Freizeit zu füllen, die es trotz ereignisreichem Programm gab, konnten die Pfadfinder auf den Spielplatz gehen, der eine Woche zuvor von einem hessenweiten Pionierlager errichtet wurde. Eine Seilbahn, ein Karrusell, einen Turm und eine Brücke nach Leonardo da Vinci wurden gebaut und waren nutzbar. Lediglich das kleine Riesenrad, das wie die anderen Attraktionen aus Stangenholz gebaut wurde, war nicht einsatzfähig. Für alle Ranger und Rover gab es eine Entspannungs- und Hörspieljurte, in der man gemütlich sich entspannen und Hörspielen und Livekonzerten lauschen konnte. Am Montag folgten nach einem regenfreien und warmen Wochenende der Abbau und die Rückfahrt nach Oberursel.
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