Kreatives Hobby für das Studium

Nachhaltigkeit?!
Das letzte Semester meiner Modedesignausbildung hatte das Thema „Das Ende vom Lied“.
Hierzu fiel mir ein, dass ich mich mit Nachhaltigkeit und der Schnelllebigkeit von Bekleidung beschäftigen könnte.

Doch was hat das mit der Pfadfinderei zu tun?
Ganz einfach: Pfadfinder nutzen ihre Kleidung, bis sie auseinander fällt, genauso ist es auch mit den Zelten. Deswegen habe ich alte Kohtenbahnen in Kleidungsstücke umgewandelt.

Zu Anfang kamen dann die typischen Klischeefragen, was ein Pfadfinder ist, was sie machen, somit musste ich in der Vorstellung erst einmal mit den Klischees ausräumen.
Es gab natürlich Schwierigkeiten dabei, die Kohtenbahnen zu beschaffen, da die immer wiederverwendet werden, ab einem gewissen Alter auch noch als gutes Flickmaterial für neuere Bahnen. Aber im Endeffekt hatte ich eine Bahn aus meinem Stamm (Horse, Harsefeld) und weitere fünf Bahnen von einem netten Herren aus der Stiftung bekommen und konnte somit das Projekt beginnen. Das Gute an der Sache ist, dass ich Verarbeitungen und Abschlüsse der Bahnen als Detail einarbeiten konnte. Das Material ist zwar geschätzt über 20 Jahre alt, aber immernoch so stabil wie zu Anfang.
Doch neue Trachtenkleidung wollte ich nicht entwickeln bzw. Pfadfinder neu einkleiden. Somit habe ich mich an Businesskleidung orientiert und gerade, nachvollziehbare Formen verwendet. Es sollte tragbar sein, einen gewissen „Used Look“ haben und durch das Material wieder interessant wirken.
Der Gedanke kam gut an und im Endeffekt war ich sehr froh, mich dem Thema gewidmet zu haben.