Schweizer Wölflinge
Wölflinge

Von Biendli und Modellrennautos: die gelbe Stufe in anderen Ländern

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Stamm Barrakuda, Vaterstetten
LV Bayern

Wie sieht eigentlich Wölflingsarbeit in anderen Ländern aus? Vier Pfadfinder aus der Schweiz, den USA, Nepal und Schweden erzählen.

Flurina (Pfadibewegung Schweiz)
Flurina (Pfadibewegung Schweiz)

Flurina:
„Die Jüngsten heißen bei uns Biendli und Wölfli, auch wenn es in manchen Gruppen Biber gibt, die noch jünger sind. Die Mädchen sind die Biendli, also die kleinen Bienen, und die Jungs die Wölfli, die kleinen Wölfe.

Sie sind zwischen sechs und elf Jahre alt und meistens in getrennten Gruppen. Ihre Gruppenleiter können aber Jungs oder  Mädchen sein, die mindestens 15 Jahre alt sind. Wir treffen uns einmal in der Woche am Samstagnachmittag von 14.15 Uhr bis 17.00 Uhr vor unserem Pfadiheim. Wir Gruppenleiter kommen fast immer als Koch/Disneyfigur/egal, und haben „ein großes Problem“, bei dem uns die Biendli und Wölfli helfen sollen.

Nach Spielen, die zum Thema passen, einer Schnitzeljagd oder so etwas, essen wir etwas Besonderes zu „Zvieri“, unserer Pause um vier Uhr. Oder es gibt etwas Kleines, dass man sich an die Uniform hängen kann (deswegen nennen wir sie scherzhaft „Christbaum“). Unser Programm folgt dem Herz-Kopf-Hand-Schema, so dass wir Sportliches, Denkspiele und Ruhiges immer gut mischen. Manchmal machen wir auch Langzeitprogramme, wie zum Beispiel einen Ofen für Toast Hawaii bauen. Diesen Sommer renovieren wir eine kleine Holzhütte. Unser Lieblingsspiel ist Mafia/Nacht über Palermo!

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Craig (Boy Scouts of America)
Craig (Boy Scouts of America)

Craig:
Bei den Boy Scouts of America ist die jüngste Stufe für Jungs von der ersten bis zur fünften Klasse, so ungefähr zwischen sieben und zehn Jahren. Je nachdem, wie lange unsere Cub Scouts schon dabei sind, und welche Prüfungen sie ablegen, können sie bestimmte Ränge bekommen.

Meuten heißen bei uns „Dens“ und werden von einem Erwachsenen geleitet, der meistens auch ein Kind in der Gruppe hat. Das Motto der Cub Scouts ist „Do your best!“, also „Gib dein Bestes!“.

Rang-Zeremonie bei den Cub Scouts
Rang-Zeremonie bei den Cub Scouts

 

Die Dens treffen sich einmal in der Woche, und einmal im Monat treffen sich alle Meuten (das sogenannte „Pack“), um zusammen an Projekten zu arbeiten und zu spielen. Einmal im Jahr findet das Pinewood Derby statt, bei dem die Cub Scouts ihr eigenes Modellrennauto aus einem Stück Holz bauen.

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Pawan (Nepal Scouts)
Pawan (Nepal Scouts)

Pawan:
Unsere Cubs (Jungs) und Brownies (Mädchen) sind bis zu zehn Jahre alt. Einmal in der Woche treffen wir uns für ungefähr eine Stunde und planen unser Programm gemeinsam. Die Nepal Scouts haben außerdem so etwas wie einen Lehrplan, was wir unseren Jüngsten beibringen wollen. Die Cubs und Brownies können sich auch Abzeichen verdienen; der höchste Rang „President Badge“ wird vom Präsidenten von Nepal verliehen.

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Sara (Scouterna, Schweden)
Sara (Scouterna, Schweden)

Sara:
In Schweden heißen die Jüngsten „Spårare“, was so viel heißt wie „Späher“, und sind zwischen sieben und acht Jahre alt. Die Gruppenleiter sind um die 20, und manchmal helfen Eltern als Assistenten aus, wenn wir nicht genügend Leiter haben, um die Jungs und Mädchen zu betreuen.

Unsere Treffen haben eine feste Struktur: ein Spiel zu Beginn (um ein bisschen Energie loszuwerden), dann einen ruhigen Teil (eine Geschichte zum Beispiel), dann der Hauptteil (Handwerkliches,  etwas Neues als Pfadfinder lernen, etwas Soziales unternehmen, Traditionen pflegen), im Anschluss daran wieder ein Spiel und dann eine kleine Runde, in der jeder reflektiert, was er heute gelernt hat. Im letzten Teil überraschen die Kinder uns Gruppenleiter immer, wie viel sie aus dem Treffen mitnehmen.

Als ich beim letzten Mal dabei war, haben wir Kuchen gebacken und ihn dann gegessen. Für einen Späher was es sein erstes Treffen und als er in den Kuchen gebissen hat, hat er einen Milchzahn verloren. Er hat sich gefreut und war super stolz darauf.

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Dieser Artikel erschien in Ausgabe 02/2013 der bayerischen Landeszeitung action.
Gesammelt von Chrissy, Landesbeauftragte für Internationales im BdP LV Bayern.

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Was denkst du?

  • Carolin Harms

    Biendli und Wölfli…! Süß, die Schweizer! 😀 Vielen Dank für’s Entführen in andere Wölflingswelten, Chrissy!

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