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R/Rs

Rotenburger Seminar zum Thema Krieg und Frieden

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Stamm Landesunmittelbar,
LV Bayern

Kriege sind in unseren Nachrichtenfeeds zurzeit wieder sehr präsent – so präsent, könnte man meinen, dass niemand der noch bei vollem Verstand ist auch noch ein ganzes Wochenende mit diesem Thema verbringen würde. Trotzdem fand gerade mit diesem Themenschwerpunkt 2024 wieder einmal das Rotenburger Seminar statt.

Was das ist? Natürlich ein politisches Bildungs-Wochenende, das die Partnerverbände Deutscher Pfadfinder*innenverband (DPV) und Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) in unregelmäßigen Abständen für alle Pfadfinder*innen ab 16 Jahren ausrichten.

So haben sich dann auch vom 19. bis 21. Januar 2024 30 Pfadfinder*innen aus BdP und DPV auf der Jugendburg Ludwigstein eingefunden, um sich in Diskussionen, Workshops, einem Vortrag und einem Planspiel mehr mit dem Thema „Krieg und Frieden“ zu beschäftigen.

Das Wochenende startete zunächst mit einer Lichterspur ins durchaus komplexe Themenfeld. Dort kamen dann bereits Fragen auf, wie „Wann finden wir Einsätze der Bundeswehr in Konflikten vertretbar?“ oder „Wie wollen wir mit kriegsverherrlichendem Liedgut umgehen?“.

Der Samstagvormittag war dann ganz dem Planspiel gewidmet, bei dem wir annäherungsweise nachvollziehen konnten, wie die Verabschiedung von Resolutionen in der UN-Generalversammlung funktioniert und wie nationale Interessen die Befriedung internationaler Konflikte formen und auch erschweren können.

Als externe Referentin für den Vortrag am Samstagnachmittag konnten wir PD Dr. Claudia Kemper gewinnen. Als Expertin für historische Friedens- und Konfliktforschung konnte uns Claudia Kemper nicht nur näherbringen, mit welchen Attributen die Begriffe Krieg, Konflikt und Frieden assoziiert sind, sondern auch, welchen Einfluss traditionelle Geschlechterbilder in Konflikten aber auch in Bemühungen für den Frieden haben, wie sich diese in der medialen Berichterstattung widerspiegeln und was dies über Machtverhältnisse aussagt.

Neben Claudia Kemper besuchten uns am Wochenende auch Izzat Khushbakov von der Berghof Foundation um uns in Workshops Grundkonzepte der Konflikttransformation vorzustellen und von den Einsätzen für internationale Konfliktvermittlung der Berghof Foundation zu berichten. Zudem hatten wir am Wochenende auch Polina Gordienko als externe Referentin zu den Themen Autokratien und Diktaturen sowie Außen- und Sicherheitspolitik aus München zu Gast. In ihren Workshops wurde die Rolle von Propaganda in internationalen Konflikten reflektiert.

Als Abschluss des Wochenendes haben wir dann schließlich die Frage zu beantworten versucht: Was können wir als Pfadfinder*innen tun, um Frieden voranzubringen?

Insgesamt können wir auf ein erfolgreiches Wochenende voller, tiefer, interessanter Gespräche, voll Lachen und Singen zurückblicken und freuen uns schon, auf die nächsten gemeinsamen Veranstaltungen von DPV und BdP.

 

Das Projekt wurde von der Stiftung Pfadfinden gefördert, vielen Dank dafür!

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