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Blau-gelbe Zukunftspläne

Blau-gelbe Zukunftspläne schmieden

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Das Projekt zur Verbandsentwicklung ist wahrscheinlich eines der Projekte im BdP mit einem der sperrigsten Namen überhaupt. Tatsächlich haben sich auch die Inhalte für den Arbeitskreis bereits immer wieder als sperrig erwiesen. Wir müssen nämlich einen Spagat schaffen: von einer übergeordneten abstrakten Ebene zur konkreten Stammesarbeit und wieder zurück in abstrakte Konzepte. Was wollen wir dann überhaupt mit diesem Projekt und all seiner Sperrigkeit? Gute Frage, ambitionierte Antwort: Wir machen den BdP fit für 2040!

Wir nehmen wahr, dass sich unsere Lebenswelt ständig verändert und damit auch das Umfeld, in dem Pfadfinden stattfindet. Politische Rahmenbedingungen und digitale Tools schaffen Möglichkeiten und Herausforderungen. Themen, die in unserer Gesellschaft diskutiert werden, beschäftigen uns auch beim Pfadfinden. Die Schule braucht immer mehr unserer Zeit. Wir möchten uns aktiv diesen Veränderungen stellen und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass junge Menschen auch 2040 noch das Pfadfinden erleben können, das wir alle so lieben.

Gleichzeitig sind die verschiedenen Strukturen und Traditionen des BdP mit der Zeit gewachsen, haben sich zum Teil weiterentwickelt und sind zum Teil geblieben, wie sie schon lange Jahre waren. Das hat auf jeden Fall viel Schönes an sich. Takelblusen, die seit Generationen im Stamm weitervererbt werden; junge Menschen, die sich für sich und andere einsetzen; der ewige Streit, ob es nun Opi, Abdeckplane, Drachen oder Dächle heißt. Wir lieben unseren Bund und all die verschiedenen Facetten, die ihn ausmachen.

Bei all der emotionalen Verstrickung mit Erinnerungen und Erfahrungen ist es manchmal aber schwer, kritisch zu bleiben. Oder es fehlt einfach die Zeit dafür. Deswegen möchten wir mit dem Arbeits-kreis zur Verbandsentwicklung die rosarote Brille absetzen, ganz bewusst einen Schritt nach hinten machen und das große Ganze anschauen.

Wir möchten Prozesse hinterfragen bei der Zusammenarbeit von Landes- und Bundesebene, unsere pädagogische Konzeption mit der tatsächlichen pädagogischen Arbeit in den Stämmen abgleichen, Herausforderungen bearbeiten, mit denen sich Gruppenleitungen konfrontiert sehen, den BdP und seine Rolle im verbandlichen und jugendpolitischen Umfeld betrachten. Ganz wichtig ist uns bei all unseren Überlegungen, dass nur starke Stämme einen starken Bund ausmachen. Und die Stämme selbst entscheiden können, inwieweit sie Ergebnisse aus dem Prozess der Verbandsentwicklung in ihrer eigenen Stammesarbeit berücksichtigen wollen.

Seit einem Startschuss auf der Bundesversammlung 2020 bearbeiten wir die verschiedenen Themen in vier Projektgruppen, die mit Expert*innen aus dem ganzen Bund besetzt sind. Diese Expertise reicht natürlich nicht aus, um den ganzen Bund abzubilden. Deshalb haben wir bereits verschiedene Umfragen durchgeführt und freuen uns über jede weitere Beteiligung aus dem Bund – auch von dir!

Lasst uns den BdP gemeinsam fit machen für 2040!

 

Autor*in: Ann-Katrin Rückel, stellv. Bundesvorsitzende, LV Bayern

Foto: Paavo Blofield

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