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#einmalimbundeszentrum

Spendenlauf – oder wie macht man das bei den Pfadfinder*innen?

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Geld: Eine Angelegenheit, die jedes Jahr bei einer Großfahrt wieder kommt. Jede*r kennt das Problem: Es haben nicht alle genügend finanzielle Mittel und/oder Geschwister und trotzdem sollen alle mitkommen können. Mit normalen Sponsor*innen zu arbeiten ist meist eher schwierig, da wir ja schlecht unsere Kluften mit Logos bedrucken lassen können. Geldgeber*innen möchten ja oft eine Gegenleistung haben.

Was wäre denn, wenn du deine Sippe dazu motivieren kannst mehr Kilometer zu laufen und ihr dafür gleichzeitig sogar Geld bekommt? Im Landesverband Rheinland-Pfalz/Saar ist bei einem Treffen der Stämme Raugrafen, Schwarzer Milan, Tscherkessen und Piraten genau so eine Idee entstanden. Das Prinzip ist ähnlich wie bei einem Benefiz-/Spendenlauf. Deine Sippe geht auf Fahrt und pro gewandertem Kilometer, gibt es pro Person ein wenig Geld zurück. Das Geld wird nach der Fahrt, wenn alle Spendenden ihre Beiträge eingebracht haben, zusammen getragen und innerhalb der Sippe aufgeteilt. Damit ihr das Ganze möglichst durchsichtig gestaltet, dokumentiert ihr eure Strecke auf der Karte und gegebenenfalls per GPS an markanten Punkten. Dadurch habt ihr nicht nur gezeigt, wie weit ihr gelaufen seit, sondern könnt es euch sogar selbst nochmal ansehen. Hier einmal die Schritte, nach denen ihr vorgeht:

1) Geh alleine oder mit der Sippe zur Bäckerei, zum Supermarkt, zur Bank, zum Restaurant, …. in eurer Heimatstadt. Gute Ansprechpersonen sind auch die Oma, der Nachbar oder ein paar Altpfadfinder*innen. Hier erklärt ihr euer Anliegen und gebt eine ausgedruckte Version der Beschreibung des Ganzen. (Hierfür solltet ihr die Eckdaten eurer Fahrt aufschreiben). Sofern euer*eure Partner*in dann bereit ist euch zu unterstützen, könnt ihr mit ihm*ihr einen Kilometersatz vereinbaren. Wenn jeder Sippling sich selbst um einen Partner kümmert, ist es sinnvoll auf einen Satz zwischen 0,25€ und 1€ zu kommen. Je älter der Sippling desto niedriger der Satz. Wichtig: Alle, die mitfahren, bekommen am Ende gleich viel Geld, egal ob er*sie sich jemanden organisieren konnte.

2) Sucht euch etwas, mit dem ihr eure Fahrt dokumentiert. Die Route kann man beispielsweise auf der Wanderkarte super festhalten.

3) Geht auf Fahrt. Je mehr ihr lauft, desto mehr könnt ihr den Geldbeutel entlasten. Ihr solltet aber dennoch Land und Leute genießen. Das heißt: Übertreibt es nicht, sondern entspannt auch mal. Ihr seid nicht auf Fahrt, um Geld zu verdienen und das bekommt ihr dadurch auch nicht hin. Der Sinn der Sache ist nicht, dass ihr euch deswegen verrückt macht.

4) Kommt nach Hause und trefft euch mit euren Partner*innen. Wichtig ist, dass ihr offen eure Dokumentation der Fahrt zeigt. Ihr seid eine nette Sippe und gerade haben euch ein paar Leute ermöglicht die Großfahrt ein wenig einfacher und finanziell leichter zu gestalten. Ladet sie doch alle einfach mal zu einem selbst gebackenen Kuchen und einem Kaffee zusammen mit euch ein. Dort könnt ihr Bilder der Fahrt zeigen und eure schönsten Geschichten und Erlebnisse erzählen.

5) Die Nachbereitung: Das Geld wird zu gleichen Teilen an alle gezahlt. Es wird niemand bevorzugt oder benachteiligt! Ihr seid eine Gemeinschaft und in einer Gemeinschaft ist es wichtig, dass sich niemand hintergangen fühlt. Falls eure Unterstützer*innen eine Spendenquittung haben möchten, stellt ihnen, sofern ihr ein eingetragener Verein seid, selbst eine aus oder besprecht die Idee mit eurem Landesverband, um darüber eine offizielle Quittung zu bekommen.

Noch ein paar gute Tipps:

  • Probieren geht über studieren! Testet das Ganze doch einfach auf einer kleinen Fahrt vorher. Dies macht der Stamm der Tscherkessen aus Saarbrücken z.B. vor der diesjährigen Bundesfahrt nach Norwegen.
  • Nehmt diese Möglichkeit nur dann wahr, wenn ihr wirklich große Probleme habt die Großfahrt finanziell zu stemmen. Wir wollen keinen Kommerz betreiben!
  • Wenn ihr die Möglichkeit habt, damit stammesintern (Altpfadfinder*innen, Eltern, Verwandte,….) zu bleiben, versucht in diesem Rahmen zu bleiben.

In diesem Sinne: Verzweifelt nicht am Geld, sondern macht dieses Problem zu einer Möglichkeit die Fahrt richtig zu erleben. Wir hoffen, ihr habt eine wunderschöne Sommerfahrt und könnt sie so ohne große Sorgen genießen!

 

Sandro Mähringer-Kunz, Stamm Raugrafen, LV RPS

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