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Strukturen im BdP

Fahr mit zum Gilwellkurs!

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Vor über fünf Jahren saß ich als frisch gebackener Landesbeauftragter für Ausbildung, auf dem Weg zu meinem ersten Bundes-Ausbildungs-Treffen in einem Zug nach Immenhausen. Mit dabei war Miri, ebenfalls – wie ich – aus Berlin und als Beraterin auch auf dem Weg zum BAT. Sie hatte einen dicken Stapel Papier dabei, Gilwellarbeiten sagte sie, die sie für besagtes Treffen Korrektur las. Was genau das war, wusste ich damals nicht und so erzählte mir Miri vom Gilwell, einem Kurs, der am ganz oberen Ende unserer Ausbildung im BdP steht und so, oder so ähnlich, auch in allen anderen Mitgliedsorganisationen der Welt Pfadfinder*innenverbände veranstaltet wird. Nachdem sie alle meine Fragen beantwortet hatte, schlug Miri mir vor, im September doch selbst mal als Teilnehmer auf den Gilwell zu fahren. Ich war neugierig geworden und so saß ich, einige Monate später, schon wieder in einem Zug nach Immenhausen. Genau zwei Jahre darauf nahm ich zum zweiten Mal mit großer Begeisterung an einem Gilwellkurs teil und dieses Jahr werde ich, mindestens ebenso begeistert, noch ein drittes Mal hinfahren.

Falls du dich fragst was einen Ausbildungskurs so besonders machen kann, dass selbst ein doch recht viel beschäftigter, seit Jahren auf Landes- und Bundesebene aktiver Pfadfinder gleich mehrfach daran teilnimmt, möchte ich versuchen, genau das zu erklären. Auf dem Gilwell gibt es drei Teilkurse. Der erste richtet sich an Stammesführungen und aktive Stammesratsmitglieder, der zweite an Mitglieder der Landesleitung, anderweitig auf Landesebene Aktive, sowie Bundes- und Landesvorstände, oder solche die es bald werden wollen. Der dritte Teilkurs ist für Trainer*innen, also Mitglieder und Leitungen von Kursteams gedacht. Das Team des Gilwellkurses besteht aus Pfadfinder*innen, die auf diesen Gebieten Unmengen an Erfahrung gesammelt haben und dementsprechend viele Methoden vermitteln, Geschichten erzählen, und Denkanstöße geben können.

Vielleicht kennst du das auch: von Zeit zu Zeit durchfährt den eigenen Pfadfinderalltag eine große Veränderung. Man hat ein neues Projekt begonnen, sich eine neue Aufgabe gesucht oder ist von der Aufgabe ausgesucht worden… Plötzlich ist man Gruppenleitung, Stammesführung, Kursleitung oder Bundesvorstand… hups?!? Für mich war diese erste Zeit der Veränderung immer mit Verwirrung verbunden, mit Zweifeln, und dem Gefühl, Stromschnellen ausgeliefert zu sein, anstatt das Ruder selbst in der Hand zu haben. Genau so ging es mir kurz bevor ich im Oktober 2017 mit vier Freund*innen von mir zum Landesvorstand gewählt wurde. Daraufhin entschieden wir uns dazu, gemeinsam den Gilwell zu besuchen. Als wir wieder in Berlin ankamen, war zumindest meine Unsicherheit wie weggeblasen, mein Kopf voller Ideen, ich voller Tatendrang. Gespräche, die wir auf dem Gilwell geführt hatten, Projekte, die wir in dieser Woche in Immenhausen ausarbeiteten, haben unsere Vorstandsarbeit über jedes einzelne Jahr hinweg beeinflusst. Die Erfahrungen von nur einer Woche konnten mir über Jahre die Motivation geben, an den Strukturen meines Landesverbandes, der Pfadfinderei und mir selbst zu arbeiten. Besonders beeindruckend finde ich, dass dieser Kurs mit allen Teilnehmenden, mit denen ich mich unterhalten habe, genau dasselbe gemacht hat.

Wenn du dich also in einer ähnlichen Situation befindest wie ich vor drei Jahren, wenn du den Laden nicht nur am Laufen halten willst, sondern Pfadfinden um dich herum neu, anders, besser, konstruktiver, kreativer, zielgerichteter, begeisternder und bereichernder für Andere und für dich selbst gestalten möchtest, melde dich noch schnell an und fahr vom 12. bis zum 19. September auf den Gilwellkurs.

Alle Infos und die Anmeldung findest du unter gilwell.pfadfinden.de

 

Richard Spiegel, Stamm Waringar, Berlin, LV Berlin-Brandenburg

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